
Forschung
Relevante Veröffentlichungen in Bezug auf DeltaScan
- 2009 veröffentlichten Van Eijk, Slooter und Kollegen einen Artikel über die Unterdiagnostik von Delirium im Allgemeinen und die hypoaktive Form von Delirium im Besonderen. Van Eijk, M., Marum, R., Klijn, A., de Wit, N., Kesecioglu, J., Slooter, A.J. Comparison of delirium assessment tools in a mixed intensive care unit. Critical Care Medicine. 37(6):1881-1885, juni 2009.
- 2011 untersuchten Van Eijck, Slooter und Kollegen, wie gut Delirium-Screening-Tools in der täglichen klinischen Praxis abschneiden. Die Ergebnisse zeigten eine geringe Sensitivität von 47 %. Bei hypoaktivem Delirium, der prävalentesten Form, betrug die Sensitivität nur 31 %, Dies war Anlass für weitere Forschung, wobei das Ziel letztendlich in der Entwicklung eines objektiven Screening-Tools bestand. Boogaard, M. van den, van Eijk, M., Eikelenboom, P., van Matrum, R., Benner, P., & Honing, M. (2011). Routine use of the confusion assessment method for the intensive care unit. American Journal of Respiratory Critical Care Medicine, 184(3), 340-344.
- 2015 legten Van der Kooi, Slooter und Kollegen in einem Artikel die technischen Grundprinzipien des Delirium-Screenings mithilfe von EEG dar. Van Der Kooi, A.W., I. J., Klijn, F.A., Koek, H.L., Meijer, R. C., Leijten, F. S., & Slooter, A. J. (2015). Delirium detection using EEG: what and how to measure. CHEST Journal, 147(1), 94-101.
- 2017 veröffentlichten Numan und Kollegen eine Studie, die zeigte, wie schwierig die Erkennung von Delirium ist. Der Goldstandard für die Diagnostizierung von Delirium ist die Beurteilung durch einen Deliriumexperten. In 21 % der Fälle wichen die Beurteilungen der Experten voneinander ab. Nur 32 % der tatsächlichen Fälle von Delirium wurden in den Krankenakten erfasst, was auf Unterdetektion in der klinischen Praxis deutet. Es besteht ein klarer Bedarf an einer anwenderfreundlichen, zuverlässigen Methode zur Erkennung von Delirium in der klinischen Praxis. EEG könnte ein mögliches Verfahren zum objektiven Delirium-Screening sein. Numan, T., Boogaard, M. van den, Kamper, A.M., Rood, P. J., Peelen, L. M., & Slooter, A. J. (2017). Recognition of Delirium in Postoperative Elderly Patients: A Multicenter Study. Journal of the American Geriatrics Society.
- 2019 veröffentlichten Numan und Kollegen Befunde, aus denen hervorgeht, dass Delirium bei älteren, postoperativen Patienten mithilfe eines automatisch analysierten 1-Kanal-EEG festgestellt werden kann. Diese Methode könnte objektives Delirium-Screening ermöglichen, wobei das Ergebnis nicht dichotomisiert ist, sondern eine kontinuierliche Skala zeigt. Numan, T., Boogaard, M. van den, Kamper, A.M., Rood, P. J., Peelen, L. M., & Slooter, A. J. (2018). Delirium detection using relative delta power based on 1 minute single-channel EEG: a Multicenter Study. British Journal of Anaesthesia.
- 2019 zeigte eine Studie von Fleischmann und Kollegen, dass eine Kombination einiger EEG-Elektroden verwendet werden kann, um Patienten mit Delirium zuverlässig zu identifizieren und zu diagnostizieren, und zwar in einer gemischten Kohorte von einigen Tausenden Patienten. Die diagnostischen Leistungen von quantitativem EEG übertrafen diejenigen klassischer klinischer Deliriumtests, obwohl keine A-priori-Informationen über den Zustand des Patienten vorlagen. Fleischmann et al. (2019). Diagnostic Performance and Utility of Quantitative EEG Analyses in Delirium Confirmatory Results From a Large Restrospective Case-Control Study. Clinical EEG and Neuroscience, 50 (2), 111-120.
- 2019 wurde von Kimchi und Kollegen nachgewiesen, dass die in der klinischen Praxis festgestellte EEG-Verzögerung in Zusammenhang mit der Schwere von Delirium steht und ein Prädiktor für ungünstige klinische Ergebnisse wie längere Krankenhausaufnahmen, schlechtere funktionale Ergebnisse und erhöhte Mortalität ist. Kimchi E.Y., Neelagiri A., Whitt W., Rao A.S., Ryan, S.L., Gadbois, G., Groothuysen, D., Westover, M.B., (2019). Clinical EEG slowing correlates with delirium severity and predicts poor clinical outcomes. Neurology.
- 2020 veröffentlichten Tanabe und Kollegen, dass Delirium in Zusammenhang mit frontaler und occipitaler verzögerter EEG-Aktivität steht. Tanabe, S., Mohanty, R., Lindroth, H., Prabhakaran V., Bank, M., Sander, R. Cohort Study into the neural correlates of postoperative delirium: the role of connectivity and slow-wave activity. BJA, 125(1): 55-56, juli 2020.
- 2020 „Updated nomenclature of delirium and acute encephalopathy: statement of ten Societies“, Slooter, A.J.C., Otte, W.M., Devlin, J.W., Arora, R.C., Bleck, T.P., Claassen, J., Duprey, M.S., Ely, E.W., Kaplan, P.W., Latronico, N., Morandi, A., Neufeld, K.J., Sharshar, T., Maclullich, A.M.J., Stevens, R.D., Intensive Care Med.
- 2021 – “EEG and clinical assessment in delirium and acute encephalopathy”, Hut, S.C., Dijkstra-Kersten, S.M., Numan, T., Henriquez, N.R., Teunissen, N.W., Van den Boogaard, M., Leijten, F.S., Slooter, A.J., Psychiatry Clin Neurosci, 2021 Aug.
- 2022 – “an automated EEG algorithm [ed; DeltaScan] to detect polymorphic delta activity in acute encephalopathy presenting as po delirium“, Ditzel, F.L, Hut, S.C., Dijkstra-Kersten, S.M., Numan, T., Van den Boogaard, M., Leijten, F.S., Slooter, A.J., Psychiatry Clin Neurosci, 2022.
Durchbrüche in der Erforschung von Delirium
Wie ernst akute Enzephalopathie und Delirium sind, wird immer mehr erkannt. Das ist an der enormen Zunahme der Veröffentlichungen zu sehen, die zu diesem Thema erscheinen. 1995 wurden lediglich zehn Artikel über Delirium veröffentlicht, 2015 waren es über 250. Anlässlich des ganz klar bestehenden Bedarfs an besserer, frühzeitiger Erkennung von Delirium haben wir DeltaScan entwickelt. Unten finden Sie einige Veröffentlichungen, die uns dazu ermutigt haben, uns eingehender mit Delirium zu beschäftigen.
2010 wies Heymann (Deutschland) nach, dass zu späte Behandlung von Delirium zu schlechteren Patientenergebnissen führt [1]. 2011 stellten Leslie und Inouye (USA) fest, dass die Delirium zuzuschreibenden Gesundheitskosten so hoch sind, dass sie zwischen den Kosten für Diabetes und den Kosten von Herz- und Gefäßerkrankungen liegen [2]. 2013 wiesen Pandharipande, Ely und andere (USA) nach, dass eine längere Deliriumdauer mit stärkerer langfristiger kognitiver Verschlechterung einhergeht [3]. Ely [4] und später auch Pisani [5] wiesen nach, dass jeder Tag, den das Delirium anhält, unabhängig mit einer Erhöhung des Sterberisikos um 10 % assoziiert ist.
Slooter (NL) zeigte, dass Delirium in vielen Fällen zu schlechteren Ergebnissen führt und diese Verschlechterung unabhängig von der Schwere der zugrundeliegenden Erkrankung ist [6]. Als immer klarer wurde, wie ernst Delirium tatsächlich ist, begannen mehrere Gruppen von Wissenschaftlern damit, nach Wegen zur frühzeitigen Erkennung von Delirium zu suchen. Bereits 2001 stellten Marcantonio (USA) und andere fest, dass intensives Screening durch Geriater die Deliriumbelastung begrenzen kann [7]. Slooter (NL) und andere zeigten jedoch 2011, dass die momentan verwendeten Screening-Tools in der täglichen Praxis auf der Intensivstation eine unzureichende Sensitivität (47 %) aufweisen [8].
In einer großen Metaanalyse von Marcantonio (USA) 2017 wurde gefolgert, dass bis zu 75 % der Patienten an hypoaktivem oder stillem Delirium leiden und nur 12 % bis 35 % der Deliriumpatienten erkannt werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Patienten mit hyperaktivem Delirium [9]. Inouye und andere (USA) beschrieben 2014, dass das Vorliegen von Delirium nicht nur das Sterberisiko erhöht, sondern auch das Risiko zur Aufnahme in einem Pflegeheim, auch wegen des Verlusts von ATL-Funktionen [10].
2010 untersuchten Martin und andere (USA) das Verhältnis zwischen Delirium und (postoperativer) Sepsis, wobei sie folgerten, dass Delirium ein unabhängiger Prädiktor von Sepsis ist [11]. Van den Boogaard und andere (NL) zeigten, dass die kognitiven Probleme nach Krankenhausaufnahme bei Patienten, die ein Delirium hatten, im Vergleich zu Patienten ohne Delirium signifikant höher sind [12]. Vor kurzem beschrieben Mulkey und andere (USA) die Anwendung von EEG bei der Erkennung von Delirium, wobei gefolgert wurde, dass EEG auf Basis der neuesten Verfahren eine frühere und bessere Erkennung von Delirium ermöglichen kann [13].
Broschüren herunterladen
[1] Heymann et al, 2010, J Int Med Res [2] Leslie and Inouye, 2011, JAGS [3] Pandharipande, et al., 2013, NEJM [4] Ely et al, 2004, JAMA [5] Pisani et al, 2009, AJRCCM [6] Slooter, 2013,Nat Rev Neurol [7] Marcantonio et al., 2001, JAGS [8] Slooter et al., 2011, AJRCCM [9] Marcantonio, 2017, NEJM [10] Inouye et al., 2014, Lancet [11] Martin et al., 2010, Crit Care [12] Van Den Boogaard, 2012, Crit Care Med [13] Mulkey et al., 2019, Dimens Crit Care Nurs
Forschung im UMC Utrecht, die zur Entwicklung von DeltaScan geführt hat:
- 2017 veröffentlichte Numan ihre Doktorarbeit „EEG bei Delirium“. Numan, T. (2017) „Neurophysiology of delirium“ (Doktorarbeit, Universität Utrecht).
- 2014 veröffentlichte Van der Kooi ihre Doktorarbeit „Neurophysiologie des Deliriums“, in der sie untersuchte, ob mit Delirium in Zusammenhang stehende neurophysiologische Veränderungen Möglichkeiten für dessen Erkennung bieten. Van der Kooi, A.W. (2014) „Neurophysiology of delirium“ (Doktorarbeit, Universität Utrecht). Link: Dokument.

EEG-registratie zonder delirium

EEG-registratie met delirium
Die internationalen Leitlinien sind eindeutig
Sie alle geben an, dass Bedarf an besserer, frühzeitiger Erkennung von Delirium besteht.
„Angesichts der enormen Belastung, die postoperatives Delirium für Patienten, ihre Familienangehörigen, Gesundheitsorganisationen und öffentliche Mittel mit sich bringt, müssen die in Europa tätigen Anästhesiologen ihr Bestes tun, um integrierte Maßnahmen zu initiieren, mit denen die Inzidenz und die Dauer von postoperativem Delirium begrenzt werden können.“
„Die frühzeitige Erkennung von postoperativem Delirium ist essentiell, um eine zielgerichtete, effektive Behandlung zu ermöglichen.“
„Wegen des fluktuierenden Verlaufs von postoperativem Delirium müssen Mitarbeiter Patienten im Aufwachraum mindestens einmal pro Schicht auf postoperatives Delirium screenen.“
„Aus Zahlen geht hervor, dass Delirium in über der Hälfte der Fälle undiagnostiziert bleibt.“
„Eine zu späte Behandlung verlängert die Dauer, was wiederum in Zusammenhang mit einer Verschlechterung der kognitiven und funktionalen Genesung sowie Erhöhung der Morbidität und Mortalität bei aufgenommenen Patienten gebracht wird.“
„Im Vergleich zu gleichaltrigen Patienten ohne Delirium wird bei Patienten mit Delirium ein höheres Sterberisiko, eine längere Aufnahmedauer, ein erhöhtes Sturzrisiko, ein höheres Risiko von Pflegebedürftigkeit nach Entlassung und ein höheres Risiko von Demenzentwicklung beobachtet.“
„Obwohl Delirium eine häufig vorkommende Krankheit ist, lässt dessen Erkennung viel zu wünschen übrig und es werden viele Fälle übersehen.“
„Schnelle Feststellung und rechtzeitige Behandlung der zugrundeliegenden Ursachen sind wichtig für die Begrenzung des Ausmaßes und der Dauer des Deliriums und zur Verringerung des Risikos von daraus resultierenden Komplikationen.“
„[Delirium] ist eine schwere Krankheit, die in Zusammenhang mit ungünstigen Ergebnissen gebracht wird. Durch frühzeitiges Handeln ist diese Krankheit jedoch vermeid- und behandelbar.“
Nein, eine Messung mit DeltaScan ist ungefährlich und komfortabel. Das Patch wird sofort nach der Messung vom Kopf entfernt.
„Trotz der negativen prognostischen Implikationen des Erleidens eines Deliriums wird in den meisten Krankenhäusern wenig auf das Auftreten eines Deliriums geachtet … Die Forschung zeigt, dass Delirium bei zwei Drittel der Patienten nicht erkannt wird.“
„Frühzeitige Erkennung [von Delirium] kann eine schnelle Identifizierung und (falls möglich) Korrektur der Ätiologie, die Beruhigung von Patienten, die angsteinflößende Symptome erleben, (medikamentöse oder nicht-medikamentöse) Behandlung und Beurteilung der Effektivität der Behandlung ermöglichen.”
„Eine zu späte Behandlung verlängert die Dauer, was wiederum in Zusammenhang mit einer Verschlechterung der kognitiven und funktionalen Genesung sowie Erhöhung der Morbidität und Mortalität bei aufgenommenen Patienten gebracht wird.“
Systematisches Screening auf Schmerzen, Sedierungsgrad und Delirium sowie die Anwendung zielgerichteter Sedierungs- und Analgesieprotokolle werden in Zusammenhang mit einer niedrigeren Inzidenz von Krankenhausinfektionen, einer kürzeren Beatmungsdauer, einer kürzeren IC-Aufenthaltsdauer, geringerer Sterblichkeit und Einsparung von Mitteln gebracht.“
„Das Screening auf Delirium muss regelmäßig (alle 8 Stunden) stattfinden und die Ergebnisse müssen dokumentiert werden.“
Seite 153:
„Postoperatives Delirium kann nachteilige Folgen haben, wie verzögerte Wiederherstellung der Mobilität, eine längere Behandlungsdauer, eine längere Aufnahmedauer und Verhinderung frühzeitiger Rehabilitation. Es gibt verschiedene diagnostische Tools, mit denen Gesundheitsdienstleister ihre Patienten auf effektive, einheitliche Weise beurteilen können. Gesundheitsorganisationen müssen die Verwendung eines solchen Tools erwägen.“
Delirium, das schnell genug entdeckt wird, kann behandelt werden
Es gibt klare Empfehlungen zur Behandlung von Delirium. Diese sind in u.a. folgenden Leitlinien zu finden:
- „Clinical Practice Guideline for Postoperative Delirium in Older Adults“ der amerikanischen Geriatrics Society (USA, 2014);
- „Clinical Practice Guidelines for the Prevention and Management of Pain, Agitation/Sedation, Delirium, Immobility, and Sleep Disruption in Adult Patients in the ICU“ der Society of Critical Care Medicine (USA, 2018);
- „Delirium: prevention, diagnosis and management“ des National Institute for Health and Care Excellence (NICE) (Vereinigtes Königreich, 2019).

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